Der lesbische Feminismus entstand weitgehend als Reaktion auf den Ausschluss von Lesben durch die Frauenbefreiungsbewegung. Als die zweite Welle des Feminismus in den 1960er Jahren an Fahrt gewann, ignorierte der feministische Diskurs den Lesbenismus weitgehend. Einige Feministinnen hegten jedoch eine feindselige Haltung gegenüber Lesben. Einige betrachteten Lesbenismus eher als ein sexuelles denn als ein politisches Thema. Andere glaubten, das Projekt des Feminismus würde strenge sexuelle Kategorien abbauen und eine „natürliche polymorphe Sexualität“ freisetzen, die lesbische Politik irrelevant machen würde. Die damalige Anführerin von NOW, Betty Friedan, bezeichnete den Lesbenismus als „Lavendel-Bedrohung“. Dieser Satz bezog sich auf ihre Ansicht, dass die Einbeziehung von Lesbenismus in die feministische Agenda die Glaubwürdigkeit der Frauenbewegung insgesamt untergraben würde.

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