Gesellschaften definieren Armut.
Armut von Menschen zeigt sich in vielen Formen.
Strukturelle und zyklische Veränderungen wie Wirtschaft, Krieg und Klima können bzw. konnten Verarmungsprozesse beschleunigen.
Schon im 15. Jahrhundert wurde zwischen den bedürftigen und den unwürdigen Armen unterschieden.
Dies führte zu einer diskriminierenden Sozialpolitik gegenüber Bettlern.
Um 1600 schrieb ein anonymer englischer Autor: „Wir sagen nämlich, dass die Armen zum Wohle der Reichen erschaffen sind!“
Armut wurde also als untrennbarer Bestandteil einer christlichen Gemeinschaft gesehen, als notwendigen Anreiz für die Reichen Gutes zu tun und sich in Demut zu üben.
Jeder von uns fühlt sich immer ärmer oder besser gestellt als ein anderer.
Tatsache ist, dass ganz besonders Frauen von Armut betroffen sind.
Im Regierungsprogramm 2020 – 2024 findet sich unter Punkt 05 Soziale Sicherheit,
neue Gerechtigkeit & Armutsbekämpfung
folgender Text:
„Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung
und Aufgabe der Sozialpolitik, eine
Existenzsicherung zu gewährleisten, am
besten über eine Teilhabe am Erwerbsleben.
Das umfasst auch die Verantwortung,
Armut, die oftmals von Ausgrenzung und
Scham begleitet wird, weiter zu bekämpfen.
Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt,
durch verschiedene Maßnahmen in der
kommenden Legislaturperiode den Anteil
von armutsgefährdeten Menschen im ersten
Schritt zu halbieren.“
(Regierungsprogramm 2020, S. 116: 61)

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